MARCK 2011 - 2016

Herausgeber(in): Frank Molliné

MARCK, geboren 1964, ist ein Schweizer Medienkünstler, der in seinen Arbeiten gekonnt mit unseren Urängsten spielt. Er arbeitet mit zwei Formen bewegter Kunst. Mit dem bewegten Bild seiner Filme und mittels mechanischer Dynamik in der Tradition kinetischer Kunst. Das Besondere daran ist, dass beides zu einer einzigen Bewegung gerinnt. MARCKs Thema in seiner Kunst handelt immer wieder vom Ausbrechen. Aus Ängsten und Zwängen. 

"Frauenkiste" ist eine typische MARCK-Arbeit, in der Monitore in einer Kiste eine eingesperrte Frau zeigen, die klopft, die raus will. Seine Frauendarstellungen changieren zwischen Sex-Appeal und der Denunziation gesellschaftlicher Rollenzwänge. Dabei sind die Darstellerinnen immer entpersonalisiert und stehen als Symbol für „die Frau“ im übergeordneten Sinn. Das Eingesperrt sein, das aus der Enge sich befreiende Element spielt in fast allen seinen Arbeiten eine Rolle. Das Klaustrophobische gehört zum Grundgefühl der MARCKschen Arbeiten, das in der Tat ins Zeitgeschehen passt und so eine sehr aktuelle Lesart erhält. 

Wasser ästhetisiert das Gefangensein der Frauenfiguren. Bewegungen sind verlangsamt und wirken graziler, als angenehmes Element, indem man sich gerne aufhält, entschärft es die Bedrohlichkeit der Enge. Weiterhin nutzt MARCK Wasser als Verbindung zwischen Installationen und ihrer Umgebung. „Spucken“ ist ein verfilmtes Geschehen, indem unter anderem ein Wasserstrahl zu sehen ist, der mit echtem Wasser an der Schnittstelle von Installation und Realität weitergeführt wird.  

MARCK lebt und arbeitet in Zürich.